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Stand: September 2024

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Mein Gesellenstück

Für mein Gesellenstück stand der Bau eines modernen Sideboards im Mittelpunkt, bei dem ich insgesamt 100 Stunden in Planung, Herstellung und Fertigstellung investiert habe. Der Fokus lag dabei auf einem präzisen und anspruchsvollen Bauprozess, der handwerkliches Geschick und sorgfältige Arbeit erforderte.

Der erste Schritt war die Erstellung einer detaillierten Skizze und technischer Zeichnungen, um alle Maße und Verbindungen genau festzulegen. Nach der Genehmigung des Entwurfs begann die Materialbeschaffung: Ich wählte hochwertiges Eschenholz und Olivenholz aus, die ich in Riegel auftrennte, um Spannungen im Holz zu minimieren. Anschließend wurden die Bohlen abgerichtet und gehobelt, um rechtwinklige Riegel zu erhalten. Für die Anleimer fertigte ich Streifen aus Eschen- und Olivenholz an, die später die sichtbaren Kanten und Fronten bilden sollten.

Der Zuschnitt der Platten erfolgte auf der Plattensäge, wobei ich darauf achtete, präzise Maße einzuhalten. Danach wurden die Platten mit Anleimern versehen und anschließend mit Hochdrucklaminat (HPL) beschichtet. Das Schichtstoff wurde sorgfältig aufgetragen, um eine langlebige Oberfläche zu gewährleisten. Die Korpusteile wurden auf Maß geschnitten, zusammengefügt und die Vollholzkanten geölt, um die Oberfläche zu schützen.

Ein wichtiger Schritt war die Verarbeitung der Fronten: Die Olivenanleimer wurden verleimt, die Linoleum-Beschichtung aufgebracht und die Kanten geölt. Für die Türen und Schubkästen fertigte ich die Seiten, Vorder- und Hinterteile aus einer Kombination von Oliven- und Eschenholz, die aufgedoppelt wurden. Dabei achtete ich besonders auf die Sichtbarkeit der Schwalbenschwanzverbindungen, um die handwerkliche Qualität sichtbar zu machen. Die Schubkästen wurden mit einem Boden aus Linoleum versehen, um das Design konsequent fortzuführen.

Die Montage des Sideboards erfolgte mithilfe einer Keilleiste, die an der Wand befestigt wurde. Mithilfe dieser klassischen Aufhängung schwebt das Möbelstück an er Wand und verleiht dadurch eine leichte und elegante Erscheinung. Das Zusammenfügen der einzelnen Komponenten erforderte präzises Verleimen und Verschrauben, um Stabilität und eine saubere Optik zu gewährleisten.

Zusätzlich fertigte ich ein kleines Kästchen aus Eschenholz an, das mit Linoleum ausgelegt ist. Der Griff besteht aus Olivenholz, was eine Verbindung zum Sideboard schafft. Das Kästchen wurde mit handeingelassenen Bändern und einem Magnetverschluss versehen, um Funktionalität und Design zu verbinden.

Der gesamte Bauprozess war eine spannende Herausforderung, bei der ich viel handwerkliches Geschick, Geduld und Präzision aufbringen musste. Das sorgfältige Arbeiten an jedem Schritt – vom Zuschnitt bis zur finalen Oberflächenbehandlung – stand im Vordergrund, um ein hochwertiges und langlebiges Ergebnis zu erzielen. Bei dem gesamten Prozess hat mir sehr geholfen, dass ich in meinen Lehrjahren bei Karsten schon viele hochwertige Möbel bauen und planen durfte und bin ihm und Martin daher sehr dankbar für eine so allumfassende und gute Ausbildung.

" Wir, bzw. ich, bin stolz auf die Leistung meines ehemaligen Azubis und freue mich berichten zu können, dass er eine Belobigung der guten Form erhalten hat. Das zeigt mir erneut, dass eine umfangreiche und individuell angepasste Ausbildung von meiner Seite aus sich am Ende bezahlt macht – die Zeit und Energie, die eine Ausbildung mich kostet, haben sich also gelohnt. Besonders die Verantwortung, die ich Tim früh übertragen habe – wie zum Beispiel von der Planung meiner neuen Wohnzimmermöbel bis hin zur Umsetzung – hat sich für mich, aber vor allem auch für ihn ausgezahlt. Das ist auch eine schöne Rückmeldung für mich. " - Der Tischler